Es wäre toll, wenn wir diese Homepage schließen könnten

Tolle Konstruktion des Treppenaufgangs am Bahnhof Zorneding

Lang lebte das Provisorium – seit 2009 gab es diesen Bretterverschlag am Treppenabgang des Bahnhofs von Zorneding …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Der letzte Eintrag dieses Tagebuchs liegt ja nun schon länger zurück! Es ist aber auch müssig, dieses Tagebuch zu aktualisieren, weil selten irgendwelche Rückmeldungen von Bürgern über neue Problemstellen kommen und noch seltener Rückmeldungen über beseitigte Problemstellen. Allerdings gibt es auch nur wenige solche beseitigten Problemzonen am Zornedinger Bahnhof. Der Bahnsteig, die Treppen und auch der Vorplatz sind seit eh und je einfach nur herabgewirtschaftet und in einem jämmerlichen Zustand. Und selbst die neue Einhausung des Treppenabgangs ist alles andere als eine Schönheit, weil die links daneben befindlichen Bahnbetriebsbauten nicht verschwinden können!

Treppenabgang am Bahnhof Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… der dann im Oktober 2015 endlich abgerissen  wurde …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Dieses Tagebuch eines Schandflecks wurde im Oktober 2014 von ein paar Mitgliedern der FDP Zorneding ins Leben gerufen, um unsere Bürger und auch die DB wachzurütteln. Wir würden uns sehnlichst wünschen, dieses Tagebuch endgültig aus dem Internet herausnehmen zu können.

Dies ist jetzt auch greifbarer geworden, denn die Bahn will in einer Art Pilotprojekt ein Mini-Bahnhofsgebäude mit rund 200 Quadratmetern Nutzfläche in günstiger Modulbauweise erreichten und hat uns im Bauausschuss des Zornedinger Gemeinderats am 21. Juli 2020 ihre ersten konkreten Pläne für so ein Bahnhofsgebäude präsentiert. Die Ebersberger Zeitung berichtete sehr ausführlich in ihrer Ausgabe vom 24.7. über diese Pläne:
https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/zorneding-bayern-bahn-startet-pilotprojekt-und-am-zornedinger-schandfleck-13841872.html
Auch die SZ Ebersberg berichtete sehr ausführlich:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/zorneding-bahnhof-plaene-1.4975204

Treppenabgang am Bahnhofsparkplatz von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… und im Winter 2016 durch diesen Treppenabgang am Bahnhofsparkplatz ersetzt wurde. (Foto: Peter PernsteinerAuch die 

Allerdings muss man sich die Vorstellungen der Bahn auch erst mal auf der Zunge zergehen lassen und sicher auch noch etwas über die finanziellen Rahmenbedingungen diskutieren.

Der Plan selbst ist eine tolle Idee: Da könnte es parallel zur Lärmschutzwand rechts vom Treppenabgang einen großen hellen freundlichen Fahrgastraum geben, der Wartezone, Kiosk und Imbiss zugleich ist. Davor könnte dann auch ein Café-Garten mit Verweilqualität entstehen.

Allerdings gibt es all das bei weitem nicht zum Nulltarif für uns Zornedinger Bürger, obwohl rund 5000 Fahrgäste täglich für reichlich Umsatz bei der Bahn sorgen.

In der öffentlichen Bauausschuss-Sitzung wurde von der Bahn der Wunsch geäußert, dass die Gemeinde 15 Prozent der Baukosten als Zuschuss leisten soll – bei voraussichtlichen Kosten von 880.000 Euro sind das 132.000 Euro. Zusätzlich soll die Gemeinde Zorneding auch die Kosten für die Toilettenanlage zahlen, die dann gemäß den aktuellen Plan-Ideen der Bahn der Ostseite des Gebäudes errichtet werden soll, weil ja eine Toilettenanlage natürlich nicht auf dem Präsentierteller sein sollte. Die Gestaltung des Vorplatzes sowie einer neuen Rampe zu diesem Vorplatz soll ebenfalls die Gemeinde leisten. Außerdem will die Bahn ihre Kosten durch eine „Bewirtschaftung des Parkplatzes“ refinanzieren – sprich: Die Fahrgäste werden künftig fürs Parken zahlen müssen.

Und erfolgt ist die Inbetriebnahme eines Kiosk, Café oder Imbiss auch nicht automatisch! Hierfür muss sich erst mal ein Pächter finden, der an die Bahn die von Ihr erwartete Miete zahlt und auch zahlen kann, weil es dann von uns Zornedingern abhängt, ober wir dem Pächter auch den dafür erforderlichen Umsatz bringen werden, um damit ebenfalls einen Beitrag zur  Amortisation des Gebäudes zu leisten.

Gespannt sehe ich jetzt der Konkretisierung dieser Pläne entgegen und auch den konkreten uns Bürger erwartenden Kosten. Sobald diese Kosten alle transparent auf dem Tisch liegen und die Bahn vielleicht auch konkretisiert, wie viel Pacht sie für ihren künftigen Laden haben möchte, wird sich zeigen, ob dieser Plan auch tragfähig in die Tat umgesetzt werden kann.

Peter Pernsteiner
24.7.2020

 

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