Weitblick und professionelle Planung sieht anders aus!!!

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

Wenn man vom Westen per Rampe zum Bahnsteig kommt … (Foto: Peter Pernsteiner)

Erneut ist am Zornedinger Bahnhof eindrucksvoll eine planersiche Meisterleistung der Bahn*) zu bewundern!!!

Kürzlich machte mich eine Bekannte darauf aufmerksam, dass die Bahn*) den von ihr hin und wieder mal genutzten Abfalleimer beim Rampenaufgang leider hat verschwinden lassen. Daraufhin wurde ich neugierig. Tatsächlich – dort wo bei der ersten Sitzgruppe im Westen bislang der Abfalleimer montiert war, gibt es stattdessen zwei nigelnagelneue Pflastersteine im Boden. Als Überbleibsel ist einzig und allein eine Erdungsklemme am Fußboden geblieben.

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… dann gab es bislang an dieser ersten Sitzgruppe …
(Foto: Peter Pernsteiner)

 

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… genau hier, wo jetzt die zwei neuen Steine eingesetzt wurden, einen Abfalleimer …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… geblieben ist lediglich die Erdungsklemme …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Was macht man denn nun mit seinen gebrauchten Papiertaschentüchern, Bonbon-Verpackungen, Brotzeittüten, Reise-Kleinabfällen? Ja, richtig geraten – die Bahn tut was für unsere Fitness, denn sie ist wohl der Meinung, dass wir einfach nur bis zur Bahnsteigmitte weitergehen sollen um dann den Abfalleimer zwischen den beiden Treppen zu benutzen – wenn er nicht gerade mal wieder voll ist, wie man es auf einem dieser Bilder so schön sieht.

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… nachdem der allererste Abfalleimer nun erst zwischen den beiden Treppenabgängen kommt …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… und dieser oft randvoll ist …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Die Folge ist in Zorneding leider sehr offensichtlich, wenn man mal auf die Gleise sieht: Überall liegt Müll herum – und ganz besonders viel Müll liegt im westlichen Bereich des Bahnsteigs, weil es hier ja auch keinen Abfalleimer mehr gibt!!!

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… braucht man sich nicht wundern, dass es neben den Gleisen …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Am Bahnsteig von Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… inzwischen so wunderschön vermüllt ist.
(Foto: Peter Pernsteiner)

Bahnsteig in Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

Im neuen Wartebereich östlich von den Treppenabgängen gibt es sogar …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Nachdem wohl der Mülleimer im Westen zu oft geleert werden musste, hatte die Bahn vermutlich eine geniale Spar-Idee! Sie spendierte irgendwann im Spätsommer oder Herbst östlich von den Treppenabgängen einen neuen Wartebereich mit Windschutz-Scheiben und zwei weiteren Abfalleimern. Irgendwie ist der Wartebereich an dieser Stelle eigentlich ein Witz – wesentlich sinnvoller wäre es meines Erachtens gewesen, wenn der neue Wartebereich mit Windschutz im Westen zwischen Rampe und Fahrkartenautomaten entstanden wäre. Ein so dezentraler Wartebereich hat aber auch Vorteile: wer von der Rampe kommt, wird sicherlich nicht so weit gehen, um sich dort hinzusetzen oder dort seine Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen!

Bahnsteig in Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

… zwei Abfalleimer.
(Foto: Peter Pernsteiner)

Aber vermutlich hat sich die Bahn bei der Situierung es neuen Wartebereichs einfach nur gedacht: Wenn hier die Kurzzüge enden, dann muss auch hier der windgeschützte Wartebereich situiert werden!? Das darf doch einfach nicht wahr sein!? Welche Experten denken eigentlich bei der Bahnhofsplanung an die tatsächlichen Bedürfnisse der Fahrgäste im allgemeinen und speziell auch hier in Zorneding!? Warum müssen eigentlich Kurzzüge so weit im Osten enden? Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, dass ein Kurzzug generell komplett zwischen der Behindertenrampe und dem westlichen Treppenabgang hält? Natürlich wäre es im Hinblick auf die Rampe im Westen auch wesentlich sinnvoller gewesen, den überdachten Bahnsteigbereich mehr nach Westen zu verlagern – aber diese meisterliche Fehlplanung wurde wohl leider schon vor Jahrzehnten begangen!

Bahnsteig in Zorneding (Foto: Peter Pernsteiner)

Der neue Wartebereich ist sehr breit und die senkrechten Säulen sind genauso nah …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Gerade kommt mir noch eine weitere Idee, weshalb der neue überdachte windgeschützte Wartebereich vielleicht von der Bahn  so weit nach Osten situiert wurde: Nachdem die Glasscheiben des neuen Wartebereichs genauso nah am Gleisrand sind, wie die Treppenabgänge, ist das „Wartehäuschen“ eigentlich zu breit für unseren schmalen Bahnsteig. Wäre es also weiter im Westen situiert worden, dann wäre der Bahnsteig an dieser Stelle auch zu schmal für Rollstuhlfahrer geworden! Eigenartig ist nur, dass die Bahn bislang an diesem“Wartehäuschen“ noch keinen entsprechenden Rollstuhlfahrer-Warnschilder wie bei den Treppenabgängen aufgestellt hat!

Hinweisschilder zur Rampe am Bahnhof Zorneding

… am Bahnsteigrand, wie die Treppenabgänge, über denen sich ja bekanntlich Schilder befinden, die Rollstuhlfahrer warnen, …
(Foto: Peter Pernsteiner)

Warnhinweis-Schild für Rollstuhlfahrer am Bahnhof Zorneding

… dass dieser Bahnsteigbereich zu schmal für sie ist!
(Foto: Peter Pernsteiner)

Traurig, traurig, traurig – ich dachte immer, dass die Bahn wirklich professionell plant – am Zornedinger Bahnhof merkt man aber von dieser Professionalität leider sehr wenig!!!

 

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