Die Bahn*) hat zwar leider ihre Fahrgäste mindestens elf Tage in der Unterführung am Bahnhof Zorneding auf höchst fahrlässige Art und Weise sehr im Dunkeln tappen lassen (siehe Tagebucheintrag vom 11.11.2015), aber jetzt funktioniert die Beleuchtung wieder und „das Wunder von Zorneding“ ist passiert – auch die letzte provisorische Bretterverschlag-Einhausung ist verschwunden – sprich, sie wurde fachgerecht abgebaut.
Entstanden ist eine erfreulich helle Einhausung mit Glas an der rechten Seite und nach hinten sowie an einem Teil der linken Seite. Sehr schade ist allerdings, dass man beim Abgang durch das Glas auf die Lärmschutzwand schauen muss und nicht durch ein Fenster sehen kann, ob vielleicht gerade die S-Bahn einfährt. Ich hatte das seinerzeit im September angeregt, Herr Hamann begründete die Unmöglichkeit einer solchen Maßnahme aber mit dem schlechter werdenden Lärmschutz. Jetzt wo man sieht, dass der Treppenabgang eine eigene Glas-Rückwand hat, kann ich die Begründung von Heiko Hamann, Leiter Bahnhofsmanagement München bei der DB Station&Service AG, vom September wirklich nicht mehr verstehen. Durch diese Glaswand hat doch unsere Lärmschutzwand an dieser Stelle sogar eine zusätzliche akustische Dämmung Richtung Zorneding – was spricht denn nun wirklich dagegen, einfach zumindest die untersten oder mittleren beiden Lärmschutz-Wandelemente genau hinter den Treppenabgangs-Sichtfenstern durch Glaselemente zu ersetzen!? Zum Wohl unserer Fahrgäste und zur deutlichen Verbesserung des Blickkontakt auf den Bahnsteig! Insbesondere nachts wäre das wohl auch eine Verbesserung der Sicherheit am Bahnsteig. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben – vielleicht hat ja die Bahn Einsehen und sieht ebenfalls die Vorteile einer solchen Lösung.
Die Bauarbeiten am Treppenabgang sind zwar noch nicht endgültig abgeschlossen und über dem Dach fehlt auch noch das S-Bahn-Schild, aber immerhin kann man sich sogar an den Treppengeländern wieder abstützen. Natürlich hat sich die Optik an unserem Bahnhofsparkplatz durch die neue Treppeneinhausung aus Stahl und Glas deutlich verbessert, aber eine richtige Schönheit wird unser Bahnhof wohl nie abstrahlen.
So mancher Schandfleck wird uns also am Bahnhof weiterhin erhalten bleiben. Vermutlich beispielsweise auch die beiden unförmigen hässlichen Betonklötze unmittelbar links neben dem Treppenabgang, weil sie wohl mit diverser Bahntechnik bestückt sind.
Ein deutliches Indiz für meine Vermutung ist die Tatsache, dass die Rahmen der neuen Einhausung an der linken Seite in drei Segmenten nicht mit Glas gefüllt wurden, sondern mit mit dunklen Platten.
In einem Punkt erwarte ich aber noch dringend eine deutliche Verbesserung der Situation – und zwar links neben den beiden Betonklötzen. Denn hier stehen immer noch die beiden roten Wertstoffcontainer der Bahn – genau an der engsten Stelle des Bahnhofsparkplatzes, an der alle Autofahrer vorbei müssen, die östlich der Parkplatzeinfahrt parken wollen.
Heiko Hamann hat uns im September aber beim Ortstermin mit dem Verein „Das Alter erleben in Zorneding“ versprochen, dass er sich auch darum kümmern will. Hoffentlich kümmert er sich bald darum!